Veranstaltungstipp: Religion – Hindernis für den Frieden oder…

Beiträge von Religionen zum israelisch-palästinensischen Konflikt und seiner gewaltfreien Lösung

Das ökomenische Begleitprogramm in Palästina und Israel (EAPPI) lädt zu folgender Veranstaltung:

Das Thema Religion, ein fester Bestandteil in den unterschiedlichen Argumentationslinien im israelisch-palästinensischen Konflikt, wird oft als Begründung für das jeweilige Handeln betrachtet. Welche positiven Beiträge können aber die Religionen (Judentum, Islam und Christentum) zu einer friedlichen und gewaltfreien Konfliktbearbeitung leisten? Wie ist ihr Zusammenwirken mit säkularen bzw. zivilgesellschaftlichen Initiativen und welche konkreten Handlungsansätze gäbe es speziell für religiöse Initiativen? Diesen Fragen gehen Referentinnen und Referenten der drei Religionen in einer Podiumsdiskussion am Samstag, den 23. November um 19 Uhr im Albert Schweitzer Haus nach, zu der die Verantwortlichen des Freiwilligenprogramms EAPPI in Österreich einladen. Dieses Programm wurde vor mehr als 10 Jahren vom ökumenischen Rat der Kirchen auf Bitte der Kirchen in Israel bzw. dem palästinensischen Gebiet ins Leben gerufen.

Marc Ellis, jüdischer Befreiungstheologe aus den USA spricht in seinem Statement von Menschen, die sich durch ihr persönliches Gewissen geleitet über die Grenzen der Religionen hinweg für Verständigung und Frieden einsetzen, während Martha Tonsern, die im Rahmen des Zivilen Friedensdienstes im Kairos Palestine Programm mitarbeitet, auf die vielfältigen Brüche eingeht, die sowohl durch die christlichen Gemeinschaften in Palästina als auch durch Gemeinden weltweit gehen, wenn es um das Verhältnis zwischen Israel und Palästina geht. Einen Beitrag zur Diskussion aus muslimischer Sicht leistet Mustafa Abu Sway, Professor für Philosophie und Islamstudien an der Al Quds Universität in Jerusalem, der sich seit vielen Jahren im interreligiösen Dialog engagiert und dabei in der aktuellen Situation auf die Wurzeln der drei Religionen hinweist, die auf friedliches Zusammenleben abzielen.

Josef Windischer, der selbst mit dem ökumenischen Freiwilligenprogramm EAPPI drei Monate in Tulkarem in der Westbank gelebt und gearbeitet hat, weist auf den Beitrag von Menschen hin, die an einem solchen ökumenischen Programm teilnehmen und Zeichen internationaler Solidarität setzen.

Zur Facebook Seite der Veranstaltung geht es hier

Programm:

Öffentliche Podiumsdiskussion

mit

  • Marc H. Ellis – jüdischer Befreiungstheologe, emer. Universitätsprofessor, USA
  • Mustafa Abu Sway – Islamwissenschaftler, Al Quds-Universität, Jerusalem
  • Martha Tonsern – Ethnologin, Mitarbeiterin von KAIROS Palestine, Bethlehem
  • Josef Windischer – Generalsekretär Pax Christi Österreich, EAPPI, Ökum. Begleiter in Tulkarm
  • Moderation: Udo Bachmair

Informations- und Vernetzungstreffen

Samstag, 23.11. 2013 10-17h

Albert Schweitzerhaus (Saal), Schwarzspanierstr. 13, 1090 Wien

10.00 Begrüßung und Impuls durch EAPPI
10.30 „Weltcafe“: Präsentation von Initiativen und Möglichkeit zur Vernetzung
12.00 Mittagspause
13.30 Thematische Arbeitsgruppen:
– politische Aktion, Lobbying und Advocacy in Österreich/auf EU-Ebene
– religiöse Beiträge und Initiativen für einen gerechten Frieden im
Nahen Osten (Englisch)
– Möglichkeiten für konkretes Friedensengagement in Israel/Palästina
16.00 Plenum, Zusammenfassung und ggf. weitere gemeinsame Aktivitäten

Veranstalter:
EAPPI Österreich
Diakonie Austria
Internationaler Versöhnungsbund
Pax Christi Österreich

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